Vom deutschen Hersteller Fidella habe ich für euch bereits den Fusion als Full-Buckle-Tragehilfe getestet. Heute stelle ich euch den Fidella Onbuhimo vor. Der Hersteller gehört zu Nonomo, welcher die bekannten Federwiegen für Babys und Kleinkinder produziert.

Informationen zur Trage und erster Eindruck

Die Tragehilfe ist einer Größe erhältlich und soll, laut Hersteller, ab einer Körpergröße von 80cm passen. Eine Obergrenze wird nicht geschrieben. Dies deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, wobei die Stegbreite relativ schnell zu schmal wird, spätestens bei Gr. 92.

Der Hersteller empfiehlt die Tragehilfe ab Sitzalter. Dem stimme ich zu, weil bei dieser Art der Trage ein erhöhter Druck auf den Nacken den Kindes entsteht.

Da ich jedoch immer nur sehr kurze Strecken damit getragen habe, fand ich es nicht so gravierend, zumal die Hüfte meines Sohnes zu diesem Zeitpunkt schon vollständig ausgereift war.

Der Fidella Onbuhimo. Eine Nahansicht des Design Outer Space.Der Fidella Onbuhimo. Eine Gesamtansicht der Tragehilfe.

Wie der Name schon sagt, gehört die Tragehilfe zu den Onbuhimos, ein spezielle Art, bei der es keinen Hüftgurt gibt. Der Neupreis der Tragehilfe liegt zwischen 109€ und 139€. Es gibt hier, wie bei vielen anderen Herstellen auch, limitierte Modelle, welche nur in einer bestimmten Stückzahl verfügbar sind, und Standardmodelle, welche immer erhältlich sind.

Der Fidella Onbuhimo. Eine Detailansicht des Bändchens zum Einstellen der Stegbreite.Der Fidella Onbuhimo. Eine Nahansicht des Trägers.

Die Träger sind vollständig mit Tragetuch umkleidet, aus welchem auch das Rückenteil und die Kopfstütze bestehen. Die Träger sind sehr leicht gepolstert, wie es für Fidella-Tragehilfen eigentlich typisch ist. Mittlerweile wurde ein neueres Modell entwickelt, welches u.a. dickere Polsterungen bei den Trägern hat. Es gibt zwei Verstellmöglichkeiten für die Träger, auch könnten sie theoretisch mit einer Schnalle vom Rückenteil gelöst werden.

Die Nackenschnalle kann in der Höhe variiert werden. Die Stegbreite wird mittels Kordeln an das Kind angepasst, die Bänder werden geknotet. Auch seitlich kann die Länge nach dem gleichen Prinzip verändert werden. Dies würde ich allerdings nur sehr eingeschränkt empfehlen, weil dadurch meist eine schlechtere Stützung im Rückenbereich entsteht. Im Nacken kann die Breite ebenfalls genauso verändert werden. Die Kopfstütze ist raffbar, sodass sie in ihrer Größe angepasst werden kann. Dort, wo die Kniekehlen des Kindes sitzen, ist der Onbuhimo außen leicht gepolstert.

Beim Tragen

Der Fidella Onbuhimo. Ein Tragebild mit Demopuppe beim Shooting mit CEWE-Color in Oldenburg.Weitere Fotos in meiner Galerie

Ich habe die Tragehilfe mehrfach mit meinem Sohn getestet. Dabei konnte ich, ähnlich wie beim Fusion von Fidella, sehr unterschiedliche Erfahrungen machen. Einmal empfand ich die sehr dünne Polsterung als sehr unangenehm und ich bekam schnell Nackenschmerzen vom Tragen. Dies wurde natürlich begünstigt dadurch, dass hier auch noch zusätzlich der Bauchgurt fehlt, der sonst Gewicht abnimmt.

Ein anderes Mal war die geringe Polsterung überhaupt kein Problem und ich konnte auch eine Stunde damit tragen. Grundsätzlich ist die volle Gewichtsbelastung auf den Schultern zunächst ungewohnt.

Das Anlegen der Tragehilfe ist sehr einfach, besonders für Kinder, die schon laufen können, gibt es dafür vielfältige Möglichkeiten. Auch ist mir beim Fidella Onbuhimo nie der Beutel weggerutscht (auch dann wäre das Kind wegen der Träger natürlich sicher gewesen, aber so ist es deutlich bequemer für das Kind), was sonst bei anderen Onbuhimos nicht automatisch der Fall war.

Da ich sehr schmal und auch eher klein bin, waren mir die Träger zu lang, ein höheres Tragen wäre sicherlich bequemer gewesen. Hier kann ich nicht den Angaben von Fidella entsprechen, denn sie schreiben, dass die Tragehilfe auch bei Gr. XS gut passt.

Waschen

Der Hersteller empfiehlt für die Trage Handwäsche. Genauso habe ich sie auch gewaschen und hatte dabei nie Probleme. Außerdem soll sie liegend getrocknet werden.

Fazit

Ich trage meinen Sohn Noah auf dem Rücken im Fidella Obuhimo.

Ein großer Vorteil der Tragehilfe ist, dass sie aufgrund der geringen Polsterung nur minimal Platz wegnimmt, wenn sie in einer Handtasche oder einem Rucksack transportiert wird. Für Kinder, die nur sehr kurz zwischendurch mal in die Trage wollen, kann sie daher sehr gut geeignet sein. Zum Tragekomfort habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, ebenso wie die Eltern in meinen Trageberatungen, weshalb ich hier, wie bei allen Tragehilfen, das vorherige Testen, empfehle.

Das System an sich, stellt insgesamt eine deutlich größere Schulterbelastung dar, als andere Systeme. Ich freue mich, dass Fidella sich Gedanken gemacht hat, wie der Onbuhimo weiterentwickelt werden kann und ich bin schon gespannt, die neue Version zu testen.