Lieber Leser, Liebe Leserin, diese Blogreihe ist in der Gegenwartsform geschrieben. Das liegt daran, dass ich diese Artikel während meiner Schwangerschaft als eine Art Tagebuch monatlich verfasst habe. Inzwischen ist meine Schwangerschaft bereits vorüber und ich sammele im Wochenbett wieder Kräfte. Während dieser Zeit, soll dich diese Blogreihe begleiten. Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen!


Der 3. Monat beginnt dort, wo der zweite Monat aufhört: mit Übelkeit. Doch sie diese für mich auszuhalten. In der 9. SSW habe ich außerdem die erste Vorsorgeuntersuchung bei meiner Hebamme. Das ist für mich eine ganz neue Erfahrung. Bei meinem Sohn hatte ich nämlich alle Vorsorgeuntersuchungen bei meiner Frauenärztin. Doch jetzt fühlt sich dieser neue Weg passender an. Ich fühle mich insgesamt gut und will nicht diese ständige ärztliche Kontrolle. Ich vertraue meinem Körper, dass alles gut ist, wie es ist.

Meine Hebamme tastet nach der Gebärmutter und nimmt mir Blut ab und schickt es zusammen mit einer Urinprobe ins Labor. Sie schaut nach meinem Blutdruck, dem Gewicht und dem Bauchumfang. Wir versuchen außerdem die Herztöne des Babys zu hören. Die Arterien, die meine Gebärmutter versorgen, sind laut und deutlich zu hören, aber keine Herztöne des Babys. Aber es ist alles in Orndung, das ist schwer zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft. Im Blut lassen sich deutlich die Schwangerschaftshormone nachweisen und etwa zwei Wochen später kann ich auch das Herz meines Babys im Bauch hören. Das ist sehr bewegend.

Ich spüre, wie die Gebärmutter zunehmend wächsst und ein kleiner Bauch macht sich bei mir bemerkbar. Ich bin darüber sehr erleichtert. Bei meinem Sohn hatte ich starke Schmerzen bis der Bauch endlich "vorfiel". Diesmal geht es mir dahingehend deutlich besser. Ich spüre die Dehnung, aber habe dabei keinerlei Schmerzen. Für andere ist dieser Bauch noch kaum sichtbar.

Der 3. Monat geht allmählich vorbei und ich merke, dass sich die Übelkeit langsam verbessert. Noch nur wenig, aber manchmal habe ich ein paar Stunden Ruhe. Ich musse nicht mehr darauf achten, wirklich jede Stunde etwas zu essen damit die Übelkeit erträglich bleibt. Ich bekomme begleitet dennoch weiter Akupunktur, aber die Abstände werden ganz langsam größer. Ich habe jetzt auch schon mal drei oder vier Tage Pause zwischen den Behandlungen und es ist größtenteils auszuhalten. Natürlich gíbt es gute und schlechte Tage, aber ich spüre dennoch eine kleine, stetige Veränderung. Darüber bin ich sehr dankbar.

Am Ende des 3. Monat spüre ich mein Baby zum ersten Mal in meinem Bauch. Ich spüre die Bewegungen innerlich und auch mit der Hand, wenn ich sie auf meinen Bauch lege. Ich bin total erstaunt, so dachte ich doch, dass ich das erst viel später spüren würde. Es ist noch ganz sanft. Wenn ich in mich hineinspüre, kann ich es aber deutlich spüren. Das macht die restliche Übelkeit noch erträglicher.

Und dann ist er auch schon vorbei der 3. Schwangerschaftsmonat. Klar, freue ich mich und hoffe, dass die Übelkeit bald ganz weg sein würde. Aber es macht mir auch wieder bewusst, wie schnell die Zeit vergeht. Gefühlt gestern hatte ich erst den Schwangerschaftstest gemacht und jetzt waren schon 12 Wochen der Schwangerschaft vergangen.

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