Meine kleine Maus ist nun bald schon vier Wochen alt. Und es ist heiß… immer noch so unglaublich heiß. Wir haben regelmäßig dreißig Grad in unserer Dachgeschoss Wohnung und es ist kaum auszuhalten. Die Klimaanlage kommt kaum gegen die Hitze an und ich ertrage auch die Lautstärke, die diese produziert, nicht den ganzen Tag. Die Hitze draußen ist aber genauso wenig auszuhalten, außer in den Morgen- oder eben späten Abendstunden. Die späten Abendstunden fallen zumindest für einen gemeinsamen Spaziergang weg, weil mein Großer dann meist schon im Bett ist. Momentan fällt es aber auch ihm schwer abends zur Ruhe zu finden. Kein Wunder… Nur, dass das den Tag nicht unbedingt leichter macht.

Die kleine Maus stillt jedenfalls momentan dann fast jede Stunde, meist eher im halb-stündigem Abstand. Und ja, natürlich ist das gut. Sehr gut sogar. Ich weiß schließlich, dass sie die Flüssigkeit braucht. Aber so habe ich kaum Zeit für mich oder Noah. Ich bin schon froh, dass mein Mann diese Woche noch zu Hause ist und sie außerhalb des Stillens meistens trägt, sodass ich mich etwas ausruhen kann und er spielt mit dem Großen oder ich spiele in der Zeit mit dem Großen, wenn er nicht gerade im Kindergarten ist.

Einerseits genießen Mina und ich auch diese Momente der Zweisamkeit, die außerhalb vom Stillen auch jetzt schon im Alltag zu kurz kommen. Und andererseits habe ich das Gefühl meinem Großen dadurch einfach nicht gerecht werden zu können. Wir lesen dann oft, während wir stillen oder tun andere ruhige Sachen, die ich noch dabei machen kann. Doch dann fehlt wieder diese innige Zweisamkeit, die ich am Stillen eigentlich so liebe. Es ist ein ewiger Zwiespalt, aber wir werden schon unseren Weg finden.

Ich bin einfach froh, wenn es etwas kühler wird. Dann bin ich auch hoffentlich selbst nicht mehr so erschöpft. Momentan ist schließlich noch Wochenbett und ich merke einfach, dass ich zwischendurch noch Ruhe benötige. Für meinen Körper insgesamt, vor aallem aber für meinen Beckenboden Aber auch für meine Seele, um die Geburt zu verarbeiten. Auch wenn es eine wunderschöne und selbstbestimmte Geburt war, muss diese intensive Erfahrung schließlich dennoch verarbeitet werden.

Es ist zur Zeit alles noch so ungewohnt und wir müssen uns als Familie erst wieder ganz neu sortieren. Das braucht sicherlich einfach Zeit und dann werden wir schon unseren eigenen Weg als Familie zu viert gehen.