Heute stelle ich euch die Tragehilfe Fusion vom deutschen Hersteller Fidella vor. Der Hersteller gehört zu Nonomo, welcher die bekannten Federwiegen für Babys und Kleinkinder produziert. Mittlerweile ist die Fidella Fusion in den Größen Baby- und Toddlersize erhältlich. Ich habe die Toddlersize für euch getestet.

Inhaltsangabe

Informationen zur Tragehilfe und erster Eindruck

Die Fidella Fusion in einer Komplettansicht.

Wie ich eben schon schrieb, gibt es die Tragehilfe Fusion von Fidella in zwei Größen. Die Babysize ist nach Angaben des Herstellers von Größe 56 bis 74, also in der Regel ab Geburt nutzbar. Zur Toddlersize schreibt Fidella, dass sie ab einem Alter von 3 Monaten und von Größe 74 bis 88 nutzbar sei.

Eine Detailansicht der Fidella Fusion.

Meine Erfahrung zeigt, dass die Toddlersize erst deutlich später passend ist. Ich würde sie frühenstens ab Größe 80 nutzen und sie auch, v.a. von der Länge des Rückenteils, länger als bis Größe 98 passend. Bei meinem Sohn endet das Rückenteil noch immer im Nacken und er trägt bereits Größe 92/ 98.

Die Tragehilfe gehört zu den Full-Buckle-Tragehilfen, was meint, dass sie vollständig zum Schnallen ist.

Eine Detailansicht der Fidella Fusion.

Preislich liegt die Tragehilfe mit dem günstigen Modell bei 119€, einige Modelle sind jedoch teurer. Die Tragehilfe ist vollständig aus Tragetuch vernäht, d.h. nicht nur das das Rückenteil, sondern auch Kopfstütze, Bauchgurt und Träger haben zumindest außen den Tragetuchstoff von Fidella.

Eine Detailansicht der Fidella Fusion.

Die Tragehilfe ist insgesamt sehr weich und wenig gepolstert, sowohl an den Trägern, als auch am Bauchgurt. Dadurch passt sie in jede Handtasche oder jeden Rucksack. Die Schnalle des Bauchgurtes wird seitlich befestigt. Es ist hier ein Gummiband vorhanden, durch welches die Schnalle hindurchgeführt wird. Damit soll die Schnalle noch kurz gehalten werden, falls sie aufgehen sollte. Dies ist bei mir noch nie bei einer Tragehilfe passiert.

Eine Detailansicht der Fidella Fusion.

Durch das eher aufwändige Schnallensystem kann die Tragehilfe an mehreren Punkten angepasst werden. Hier gibt es am Rücken zwei Verstellmöglichkeiten und auf den Schulter eine weitere Einstellungsmöglichkeit.

Die Träger sind von der Breite im mittleren Bereich. Sie können sowohl am Bauchgurt, als auch am Rückenteil der Tragehilfe befestigt werden. Dadurch verändert sich der Druck auf den Schultern des Tragenden, aber auch der Druck auf den Rücken des Kindes ist unterschiedlich.

Eine Detailansicht der Fidella Fusion.

Die Nackenschnalle kann in der Höhe verstellt werden. Am Rückenteil wird die Stegbreite mittels Kordel und Knoten angepasst. Auch die Länge des Rückenteils und die Breite am Kopf des Babys kann so angepasst werden. An den Kniekehlen ist der Stoff ebenfalls leicht gepolstert. Die Kopfstütze kann gerafft werden und am Träger mithilfe von Schlaufen befestigt werden. Durch die Raffung ist die Kopfstütze auch vorne gut nutzbar.

Außerdem hat die Tragehilfe am Rückenteil einseitig oben und unten jeweils eine weitere Schlaufe, welche vermutlich als Aufhängemöglichkeit dienen soll, wenn die Tragehilfe gerade nicht genutzt wird. Wie ihr merkt, eine Tragehilfe mit vielen Funktionen.

Beim Tragen

Ich habe die Tragehilfe nun seit mehr als einem Jahr in meinem Trageberatungssortiment. Dadurch konnte ich sie mittlerweile ausgiebig testen.

Die Fidella Fusion. Ein Tragebild mit Demopuppe beim Shooting mit CEWE-Color in Oldenburg.

Ich empfand die Tragehilfe zunächst eher unbequem, weil sie doch verhältnismäßig wenig gepolstert ist. Auf den Schultern drückten mich die Gurtbänder, welche durch die dünne Polsterung quasi direkt auf der Schulter lagen und gefühlt ziemlich einschnitten.

Nachdem ich die Tragehilfe dann einige Zeit nicht genutzt hatte, nahm ich sie mit zu einem Ausflug, weil sie so gut mitzunehmen ist. Dabei konnte ich noch einmal ganz andere Erfahrungen machen. Ich empfand die Tragehilfe nicht mehr als drückend, die Gurte nicht als einschneidend.

Ich konnte problemlos zwei Stunden am Stück tragen, während mein Sohn mit seinen mehr als 11kg viel sehen konnte auf dem Rücken. Ich hatte dabei alle Gurte auf Anschlag, was ich allerdings bei, so gut wie, allen Full-Buckle-Tragehilfen habe. Woran genau diese doch sehr unterschiedlichen Erfahrungen liegen, kann ich leider nicht sagen.

Bei der Toddlersize ist bei Noahs Größe 92/98 noch deutlich Luft nach oben, sodass wir noch länger etwas von der Tragehilfe haben werden. Das Einstellen der Tragehilfe empfinde ich durch die vielen verschiedenen Schnallen als nicht so einfach. Schöner wäre, meiner Meinung nach, ein unkomplizierteres Schnallensystem, da ich denke, dass dieses anwenderfreundlicher wäre.

Waschen

Das Waschen ist bei der Tragehilfe unkompliziert. Allerdings wasche ich persönlich meine Tragetücher und Tragehilfen immer mit Handwäsche, sodass ich nicht ausreichend Erfahrungen besitze, um darüber zu berichten, wie es sich bei einer Maschinenwäsche verhalten würde. Bei dieser Tragehilfe wird jedoch auch die Handwäsche empfohlen. Durch die geringe Polsterung dauert das Trocknen auf der Leine nicht besonders lange.

Fazit

Wie bei allen anderen Tragehilfen auch, finde ich es auch hier wichtig, dass sie getestet wird. Ich allein habe bereits sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, sodass auch das längere Ausprobieren im Alltag sinnvoll sein kann.

Die Fidella Fusion getragen. Ich stehe mit meinem Sohn Noah im botanischen Garten.

Am Bauchgurt der Tragehilfe ist ein großes Schild mit Warnhinweisen eingenäht. Dieses empfand ich manchmal als störend. Der große Vorteil der Tragehilfe liegt meiner Meinung nach darin, dass sie durch die wenige Polsterung zu einem sehr kleinen Paket wird, wenn sie mitgenommen werden soll. Weiter finde ich sehr gut, dass sie so lange passt. Die Verarbeitung des Materials finde ich gut.