Den WrapStar von Kokadi gibt es noch gar nicht so lange auf dem Markt, aber Beratungseltern fragen immer häufiger nach dieser Tragehilfe. Wie meine Erfahrungen damit sind, könnt ihr hier nachlesen.

Informationen zur Tragehilfe und erster Eindruck

Dass nach den Tragehilfen von Kokadi immer mehr gefragt wird, hängt damit zusammen, dass Kokadi mittlerweile zu den bekanntesten deutschen Herstellern für Tragehilfen und Tragetüchern gehört. 2010 wurde der Hersteller von Ceyda Temur gegründet. Auf der Website wird beschrieben, dass sie in ihren Produkten Nachhaltigkeit und Design verbinden möchten. Als 2014 die Tochterfirma Pupidu gegründet wurde, welche Stoffwindeln herstellt, ging es für Ceyda Temur einen weiteren Schritt in diese Richtung. (Anm. August 2022: Inzwischen hat Kokdai die Produktion von Stoffwindeln eingestellt.)

Die Tragehilfe ist, genau wie die meisten anderen Tragehilfen von Kokadi auch, in drei verschiedenen Größen erhältlich. Die Größe Babysize soll laut Hersteller ab Geburt bis ca. Gr. 80 passen, die nächste Größe Toddlersize dann ab Gr. 74 bis Gr. 98 und die letzte Größe Toddler XL soll von Gr. 86 bis ungefähr Gr. 111 passend sein. Meiner Erfahrung nach war bei Gr. 86/ 92 die Stegbreite der Toddlersize nicht mehr ausreichend, sodass ich hier ggf. schon vorher auf die nächste Größe wechseln würde. Hier ist aber dann, wie auch beim TaiTai und beim Flip, das Rückenteil sehr lang.

Mehr zum Kokadi Wrapstar

Eine kurze und knappe Zusammenfassung zum Wrapstar gebe ich in meiner Kurzvorstellung auf Youtube.

Der WrapStar von Kokadi an einer Schneiderpuppe.

Der WrapStar gehört zu den Wrap Conversions, also den sogenannten "Tragetuchumwandlungen", da die Träger auf der Schulter aufgefächert werden können. Gleichzeitig hat er aber auch eine Schnalle am Bauchgurt und könnte auch gleichzeitig zu den Half-Buckle-Tragehilfen gezählt werden. Der Neupreis der Tragehilfe liegt je nach Modell zwischen 139€ und 189€. Damit ist er etwas teurer als die meisten anderen Wrap Conversions.

Der Bauchgurt ist mit schwarzem Baumwollstoff umhüllt und mit Schaumstoff gepolstert. Die Schnalle ist zentriert, d.h. sie wird mittig geschlossen. Außerdem handelt es sich um eine sogenannte "Sicherheitsschnalle", die mit drei Punkten geöffnet wird. Der Bauchgurt ist, wie für Kokadi typisch, sehr fest und stabil.

Die Träger sind, wie bei den meisten anderen Wrap Conversions auch, nicht gepolstert. Sie sind in kleinen Abnähern am Rückenteil der Trage befestigt, wodurch sie sich gut auffächern lassen. Die Stegeinstellung erfolgt mithilfe von Klett, sodass ein stufenloses Anpassen an das Baby ermöglicht wird. Die Kopfstütze kann mit Druckknöpfen an den Trägern befestigt werden. Die Breite im Nacken lässt sich mit einem Gummizug und Knöpfen anpassen.

Beim Tragen

Der WrapStar erfreut sich großer Beliebtheit in meinen Beratungen. Die Träger lassen sich angenehm leicht auffächern, sind aber auf der Schulter nicht ganz so breit wie andere Wrap Conversions, sodass sie die Armbewegungen etwas weniger einschränken. Gleichzeitig ist die Schnalle am Bauchgurt, und auch die Festigkeit und Breite des Gurts, oft sehr angenehm für Eltern.

Ich trage den Kokadi WrapStar mit meinem Sohn auf dem Rücken.

So wählen Eltern bspw. auch lieber den WrapStar als den WrapTai, der sich nur im Bauchgurt unterscheidet. Hierzu werde ich euch demnächst noch einen Testbericht schreiben.

Die Träger lassen sich gut festziehen, sowohl bei dem Gewicht eines Neugeboren, als auch bei meinem 3-jährigen Sohn. Den Bauchgurt finde ich persönlich beim WrapStar etwas drückend und daher unangenehem am Bauch beim längeren Tragen. Bei Babys macht sich dies nicht so stark bemerkbar.

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Allgemein konnte ich bei den Eltern aus meinen Trageberatungen keine Präferenz bspw. von schmalen oder korpulenteren Eltern feststellen. Dadurch wird deutlich, wie wichtig das Testen von Tragehilfen ist und es schwer allgemeingültig zu sagen, ob die Trage nun passt und bequem ist oder eben nicht.

Waschen

Bei einem WrapStar aus reiner Baumwolle kann die Trage laut Hersteller auch bei 60 Grad gewaschen werden. Andere Materialien sind ggf. empfindlicher und müssen schonender gewaschen werden, hierzu einfach die Waschanleitung des Herstellers beachten. Ich selbst habe die Trage lediglich per Hand gewaschen, hatte dabei aber auch keine Probleme.

Fazit

Die Tragehilfe ist qualitativ gut, ich konnte keine Mängel feststellen. Preislich liegt sie etwas über dem Durchschnitt der Wrap Conversions.

Ich trage den Kokadi WrapStar mit meiner Demopuppe.

Vom Tragen her fand ich sie an den Trägern sehr bequem und anschmiegsam. Der Bauchgurt war mir persönlich etwas zu fest und drückte dadurch. Eltern aus meinen Beratungen empfanden gerade diese Festigkeit und v.a. die Schnalle am Bauchgurt als großen Vorteil.

Insgesamt ermöglicht der WrapStar im Allgemeinen sowohl dem Tragenden als auch dem Baby oder Kleinkind eine ergonomische Haltung. Wichtig sind hier das persönliche Empfinden und die Passform.