Ein weiches Tuch ist nicht nur kuschelig, auch das Binden ist damit deutlich einfacher.

Neue Tragetücher wirken oft etwas hart und steif, wenn wir sie bekommen. Besonders bei Materialien wie Hanf oder Leinen wird dies deutlich. Viele fragen dann, wie bekomme ich mein Tragetuch denn nun auch so schön weich und kuschelig?

Deshalb habe ich hier ein paar Tipps für euch, die den Prozess beschleunigen können. Grundsätzlich sollte ein neues Tragetuch vor dem Gebrauch gewaschen werden, weil es sonst zu Verschiebungen im Gewebe kommen könnte. Bei "besonderen" Materialien wie Seide oder Wolle bitte unbedingt die Waschanleitung beachten. Ein paar wenige Firmen waschen die Tragetücher auch selbst vor, was natürlich sehr praktisch ist.

1. Tragen, tragen, tragen…

Das beste Mittel gegen harte Tücher ist tatsächlich einfach, dass sie getragen werden. Mit jedem Tragen wird das Tuch etwas weicher. Vielleicht bemerkst du es erst nicht und irgendwann ist es dann weich. Hier hilft auch das Tuch einfach so zwischendurch zu knoten (eine "Häkelanleitung" kommt weiter unten) oder das Tragetuch, auch wenn es blöd klingt, auch im Alltag immer wieder zu benutzen. Also drauf setzen, beim Schlafen dazulegen als Decke, als Hängematte benutzen, … deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Lerne die Wickelkreuz-Bindeweise in meinem Online-Kurs

Bequemes Tragen erfordert auch gutes Binden. Wie man die Wickelkreuztrage richtig bindet zeige ich Schritt für Schritt in meinem Online-Kurs. Diesen kannst du über meine Website buchen und daran teilnehmen, wann immer du möchtest. Weitere Informationen findest du bei meinem Online-Kurs Wickelkreuztrage.

Wenn es ein wirklich sehr hartes Tuch ist, womöglich mit Hanf oder Leinen, können die Fasern auch an einer abgerundeten Tischkante oder an Gitterstäben eines Kinderbettes gebrochen werden, sodass das Tuch weicher wird. Hier solltest du unbedingt aufpassen, dass die Kante nicht so scharf ist, als dass sie Schäden am Gewebe verursachen könnte.

2. Bügeln

Je nach Material und Webart können Tragetücher auch gut gebügelt werden, was sie ebenfalls weicher macht. Dabei muss unbedingt auf die Temperatur des Bügeleisens geachtet werden. Beim Bügeln eignet sich besonders ein Dampfbügeleisen.

3. Tragetuch häkeln

Ich habe es oben schon erwähnt, auch das "Häkeln" eines Tragetuchs macht es weicher und kuscheliger. Wer auch mit Wolle häkeln kann, dem wird dieser Vorgang bekannt vorkommen, denn eigentlich werden mit dem Tragetuch nur Luftmaschen gemacht. Je länger das Tuch, desto mehr solcher Maschen ergibt es.

Videoanleitung

Schritt für Schritt Anleitung in Bildern

Bilderserie zum Häkeln mit einem Tragetuch. Bild 1.

Zuerst lege ich eine Schlaufe an einem Ende des Tuchs

Bilderserie zum Häkeln mit einem Tragetuch. Bild 2.

Dann ziehe das unten liegende Tuch durch die Schlaufe und ziehe es fest, sodass nun eine feste erste Schlaufe entsteht. Diese Schlaufe mp ich so groß, dass gerade meine Hand hindurch passt.

Bilderserie zum Häkeln mit einem Tragetuch. Bild 3.

Ich greife durch diese Schlaufe und ziehe etwas Tuch hindurch, sodass eine neue Schlaufe entsteht, die aber locker ist.

Bilderserie zum Häkeln mit einem Tragetuch. Bild 4.

Diesen Vorgang wiederhole ich bis ich am Ende des Tuchs angelangt bin.

Bilderserie zum Häkeln mit einem Tragetuch. Bild 5.

Das Tuchende ziehe ich nun vollständig durch die Schlaufe und ziehe nach, sodass es sich nicht sofort wieder löst.

Wiederholtes Häkeln des Tragetuchs, hat einen ähnlichen Effekt, wie das Binden mit deinem Baby. Auch hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Du kannst genauso gut flechten, stricken oder was dir sonst so einfällt.

Haben dir meine Tipps geholfen? Hast du andere Ideen, die in meiner Liste fehlen? Lasse deine Anregung gerne in einem Kommentar da.