Ich durfte diesmal etwas für mich ganz Neues testen, nämlich den Inoshi Baby Carrier des australischen Hersteller Global Tapestry. Was daran anders ist, als an anderen Tragehilfen, könnt ihr in diesem Artikel lesen.

Informationen zur Trage und erster Eindruck

Die Stickerei des Logos auf dem Inoshi Baby Carriers.Das Logo des Herstellers Global Tapestry.

Jen Brown, die Inhaberin von Global Tapestry, hatte das Ziel mit dem Inoshi Baby Carrier ein vereinfachtes Tragetuch zu schaffen. Doch dazu gleich mehr. Jen ist ebenfalls Trageberaterin und Bloggerin. Auf ihrer Seite sind neben dem Inoshi, auch Puppentragen und Ring-Slings erhältlich.

Die Einzelteile des Inoshi Baby Carriers. Tragehilfe mit Kopfstütze und Nackenrolle.

Der Inoshi Baby Carrier ist in drei verschiedenen Größen erhältlich, S (ca. 4,0m), M (ca. 4,5m)und L (ca. 5,0m). Die Größe spiegelt dabei die Länge des Tuchs wider. Die Tragehilfe wird vollständig aus Tragetüchern des Herstellers Little Frog vernäht. Es ist eine Art „Gürtel“ in der Mitte des Tuchs eingenäht, welcher den Beutel in jeder Bindeweise sichern und das Binden insgesamt erleichtern soll.

Die Tasche des Inoshi Baby Carriers.

An einem Ende ist hier eine kleine Tasche eingenäht, die bspw. für Schlüssel o.Ä. genutzt werden kann. Außerdem ist an der Kopfkante in der Mitte eine kleine Druckknopfleiste, an die eine Kopfstütze oder eine Nackenrolle angeknöpft werden können. Diese sind bei der Tragehilfe mit dabei. Etwas weiter seitlich sind an der Kopfkante Markierungen eingenäht, die bspw. beim Binden des Einfachen Rucksacks als Orientierung für gleichmäßiges Straffen dienen. Das Flächengewicht der Little Frog-Tragetücher ist eher gering, sodass es sich auch bei Neugeborenen gut eignet und leichter zu straffen ist, als ein sehr dickes Tuch. Preislich liegt der Inoshi Baby Carrier je nach Größe zwischen 175 und 185 australischen Dollar, was 117 bis 124€ entspricht.

Beim Tragen

Das Binden des Inoshi Baby Carriers von hinten.Das Straffen des Inoshi Baby Carriers.

Die Trage wirkte auf mich zunächst komplizierter als ein Tragetuch, wobei ich sagen muss, dass es für mich lediglich ungewohnt war. Bei jeder Bindeweise sichert der zuerst angelegte Bauchgurt den Beutel, was für einige Eltern, denke ich, eine Erleichterung ist. Gerade beim Einfachen Rucksack muss zunächst geübt werden, dass der Beutel des Tragetuchs gut unter dem Po des Babys sitzt. Dies ist beim Inoshi automatisch der Fall.

Das Binden des Inoshi Baby Carriers von vorne.Das Anlegen der Kopfstütze des Inoshi Baby Carriers.

Bei anderen Bindeweisen wie der Wickelkreuztrage empfand ich das Bauchband eher als störend. Da diese Bindeweise ohnehin sehr schnell fest wird und der Beutel hier auch kaum wegrutschen kann. Praktisch ist allerdings, dass beim Inoshi noch die Kopfstütze oder Nackenrolle eingefügt werden kann. Gleichzeitig finde ich gut, dass es sich hierbei nur um eine Option handelt und sie abnehmbar sind, so können sie je nach Bedürfnissen ergänzt oder weggelassen werden.

Waschen

Die Trage kann laut Hersteller problemlos in der Waschmaschine bei 30° gewaschen werden. Ich habe das Tuch mit Hand gewaschen und hatte dabei keine Probleme. Da es sich um reine Baumwolle handelt und keine Schnallen integriert sind, sollte die Maschinenwäsche aber ebenso gut möglich sein.

Fazit

Mich hat der Inoshi Baby Carrier leider nicht vollständig überzeugt. An mehreren Stellen finde ich ihn komplizierter als ein Tragetuch, sodass ich persönlich das Tragetuch bevorzugen würde. Er hat jedoch auch seine Vorteile. Das Bauchband sichert so immer den Beutel, sodass besonders unsichere Eltern bei Bindeweisen wie dem Einfachen Rucksack oder dem Känguru eine zusätzliche Fixierung hätten. Toll finde ich außerdem die Ergänzungsmöglichkeit der Kopfstütze oder Nackenrolle, um mehr Stabilität zu erreichen.