Da ich nun selbst bald wieder ein Kind zur Welt bringen werde, habe ich mich intensiv mit dem Thema Geburt auseinander gesetzt und auch einige Bücher zu diesem Thema gelesen. Diese Bücher möchte ich nun nach und nach vorstellen und auch meine Meinung dazu schreiben.

Aufnahme des Buchcovers.

Allgemeine Informationen

Den Anfang dieser Artikelreihe macht "Das Geburtsbuch" von Nora Imlau. Dieses ist 2016 in der Erstauflage in der Beltz Verlagsgruppe erschienen. In der gebunden Fassung umfasst das Buch 287 Seiten und ist ebenfalls als E-Book erhältlich. Der Neupreis beträgt auf Amazon 22,95€. Auf dem Cover ist ein Foto einer Frau zu erkennen, welche ein Neugeborenes im Arm hält. Es handelt sich dabei um ein Foto von Kerstin Pukall, deren Geburtsfotografien auch im Buchverlauf zu finden sind.

Im Klappentext verspricht das Buch über die verschiedensten Gebärmöglichkeiten aufzuklären und dabei auf die Emotionen einer Schwangeren und Gebärenden diesbezüglich einzugehen. Nora Imlau möchte mit diesem Buch verschiedenste Fragen rund um das Thema Geburt klären.

Teilaufnahme des Klappentextes.

Im März 2023 erscheint eine komplett überarbeitete Version zu diesem Buch.

Die Autorin

Nora Imlau wurde 1983 geboren und ist, wie sie auf ihrer Website schreibt, Journalistin, Buchautorin, Referentin, Feministin, Freundin und selbst junge Mutter. Sie schreibt hauptsächlich über Familienthemen. Andere Bücher, die aus ihrer Feder stammen, sind u.a. "Mein kompetentes Baby", "Schlaf gut, Baby!" und, ganz neu erschienen, "So viel Freude, so viel Wut".

Aufnahme des Autorinnenfotos im Buch.

Der Inhalt

Das Buch ist in drei Teile gegliedert: Vorbereiten, Erleben und Verarbeiten. Dadurch richtet es sich an Schwangere und junge Mütter. Im ersten Abschnitt, Vorbereiten, beschreibt die Autorin, inwiefern wir uns auf die Geburt vorbereiten können und warum diese Vorbereitung auch sehr sinnvoll ist. Sie macht aber auch deutlich, dass trotz aller Vorbereitung ein Teil der Geburt nicht von uns beeinflusst werden kann. Doch auch darauf können wir gefasst sein, wenn wir uns dies bei der Vorbereitung vor Augen führen.

Aufnahme der Buchseite zum Beginn des Abschnitts zum Vorbereiten.Aufnahme der Buchseite zur Wahl des Geburtsorts.

Im zweiten Abschnitt des Buches, Erleben, erläutert sie verschiedene Möglichkeiten des Gebärens. Sie macht deutlich, dass es keinen pauschal für alle richtigen Geburtsort gibt, sondern, dass dies sehr von den Bedürfnissen der Schwangeren und natürlich auch den Umständen abhängig ist. Nora Imlau geht auf alle Geburtsmöglichkeiten von der Alleingeburt bis zum Wunschkaiserschnitt und besonderen Geburten ein. Sie beschreibt jeweils, welche Gründe für eine solche Geburt sprechen könnten.

Aufnahme der Buchseite zum Beginn des Abschnitts zum Erleben.Teilaufnahme einer Buchseite aus dem Abschnitt Erleben.Aufnahme einer Buchseite zum Hebammen-Kreißsaal.

Im letzen Teil des Buches, Verarbeiten, geht es um die Psyche und den Körper einer Frau nach einer Geburt. Es wird beschrieben, was in jungen Müttern vorgehen kann und was mit dem Körper passiert. Weiter geht es darum, wie eine Frau lernen kann, eine schwierige Geburt zu verarbeiten.

Aufnahme der Buchseite zum Beginn des Abschnitts zum Verarbeiten.Teilaufnahme einer Buchseite aus dem Abschnitt Verarbeiten.

Meine Meinung

Ich finde "Das Geburtsbuch" ein sehr umfassendes und gut lesbares Buch zum Thema Geburt. Die Fotografien unterstützen den Inhalt sehr passend. Meiner Meinung nach ist das Buch, sowohl für Schwangere als auch für Mütter gut geeignet. Für Frauen, die mit dem ersten Kind schwanger sind, gibt es einen guten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten des Gebärens.

Für Frauen, die bereits eins oder mehrere Kinder geboren haben, ist es eine gute Lektüre, um zu erfahren, dass es noch weitere Möglichkeiten gibt. Aber auch eine Chance der Verarbeitung möglicher alter Geburtstraumata, besonders im Hinblick auf die bevorstehende Geburt. Mütter kurz nach der Geburt können sicherlich einige Teile überspringen, doch auch sie kommen auf ihre Kosten, gerade der letzte Abschnitt ist sehr lohnenswert zu lesen, wie ich finde.

Schön finde ich, dass es Nora Imlau geschafft hat, keinen Platz für Dogmatismus zu lassen. Sie macht deutlich, dass jede Geburtsform und jeder Geburtsort seine Vor- und Nachteile hat.