Mit einem Baby in der Familie ändert sich auf einen Schlag vieles in eurem Familienleben.

Dabei ist nicht nur der Alltag betroffen, sondern auch die vielen Nächte, die ihr gemeinsam als Familie verbringt. Am Anfang wissen wir oft nicht, auf was wir achten sollen, damit das sicher gelingt. Deshalb wollen wir dir mit folgenden Tipps zeigen, wie du dafür sorgst, dass vor allem euer Baby, aber auch ihr, gut und sicher schlaft.

1. Kinder unter 12 Monaten sollten in Rückenlage schlafen

Beginnen wir mit einem ganz wichtigen Punkt. Babys sollten auf dem Rücken schlafen, weil dadurch das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) verringert wird. SIDS ist der ungeklärte und plötzliche Tod eines ansonsten gesunden Babys im Schlaf. Das Schlafen auf dem Rücken verringert nachweislich das SIDS-Risiko und wird von Medizinern und Organisationen auf der ganzen Welt empfohlen.

Aufnahme eines Babys von unten, sodass in erster Linie die Füße zu sehen sind.

Obwohl die Rückenlage die sicherste Schlafposition für Babys ist, ist es auch wichtig, ihnen insgesamt eine sichere Schlafumgebung zu bieten. Die nachfolgenden Tipps helfen dir dabei, dies zu tun.

2. Baby bei den Eltern im Zimmer sowie ein eigenes Bett in den ersten Monaten

Es wird empfohlen, dass Babys in den ersten zwölf Lebensmonaten im selben Zimmer wie ihre Eltern schlafen. Jedoch sollte das Baby mindestens in den ersten drei Monaten in seinem eigenen Bettchen schlafen - beispielsweise in einem Beistellbett.

Beides hilft, das Risiko für SIDS zu mindern.

Denn, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Eltern schläft, ist es einfacher, es zu überwachen und eventuelle Atemprobleme oder Notfälle zu erkennen. So könnt ihr schneller reagieren, wenn euer Baby während des Schlafs Schwierigkeiten hat.

Sollte euer Baby in den ersten Monaten bei euch gemeinsam im Bett schlafen, stellt das leider ein Sicherheitsrisiko dar. Denn es erhöht die Gefahr, dass das Baby versehentlich erstickt, eingeklemmt oder überlagert wird.

In erster Linie gilt dieses Risiko allerdings für Familien, bei denen das Baby nicht regelmäßig mit im Familienbett schläft, sondern als Ausnahme. Ebenso wurde das Familienbett in vielen Studien unterschiedlich definiert. So wurde beispielsweise das Schlafen auf dem Sofa mit alkoholisiertem Babysitter ebenfalls darunter gefasst. Eine ausführliche Diskussion über das Thema Sicherheit im Familienbett findest du im Blog kinder-verstehen.de des Kinderarztes und Autors Herbert Renz-Polster.

3. Eine feste Matratze ist Pflicht

Zu einer sicheren Schlafumgebung gehört auch, dass Babys auf einer festen Matratze schlafen statt auf einer weichen Matratze. Dies reduziert ebenfalls das Erstickungs- und SIDS-Risiko.

Denn weiche Matratzen, die sich zu stark an den Körper des Babys anpassen, können das Risiko des Erstickens oder der Rückatmung von Kohlenstoffdioxid erhöhen. Eine feste Matratze hingegen sorgt für eine gute Luftzirkulation um das Gesicht des Babys herum und verringert das Risiko, dass Babys in die Matratze einsinken oder während des Schlafs in ungünstigen Positionen gefangen sind.

Bei der Auswahl einer Babymatratze ist es daher wichtig, eine Matratze zu wählen, die den Sicherheitsstandards entspricht: Sie sollte fest und flach sein und gut in das Kinderbett passen, ohne dass an den Rändern Lücken entstehen.

4. Keine Gegenstände im Bett

Weiche Gegenstände wie Kissen, Decken oder Stofftiere können ein Erstickungsrisiko für Babys darstellen, insbesondere während des Schlafens. Babys sind nicht in der Lage, sich von diesen Gegenständen zu befreien, wenn diese versehentlich ihr Gesicht bedecken. Dies kann zu Atemnot oder zur eben erwähnten Erstickungsgefahr führen.

Auch können weiche Gegenstände zur Überhitzung beitragen, was wiederum ein Risikofaktor für SIDS ist, da Babys ihre Körpertemperatur nicht so gut regulieren können wie Erwachsene.

5. Passende Schlafkleidung

Schlafsäcke bieten eine sichere Alternative zu Decken im Kinderbett, denn lose Decken können für Babys eine Erstickungs- und Verwicklungsgefahr darstellen. Schlafsäcke verhindern, dass das Gesicht des Babys von einer Decke bedeckt wird.

Bei der Wahl des Schlafsacks ist es wichtig, dass du einen wählst, der dem Alter, der Größe und der Raumtemperatur deines Babys entspricht. Auf diese Weise können Schlafsäcke eine sicherere, bequeme und förderliche Schlafumgebung für Babys schaffen, das Unfallrisiko verringern und einen besseren Schlaf fördern.

6. Die richtige Schlaftemperatur für den Babyschlaf

Studien haben ergeben, dass die Raumtemperatur ebenfalls eine Rolle bei der Verringerung des Risikos des plötzlichen Kindstods spielt. Für einen sichereren Schlaf wird eine Raumtemperatur zwischen 16°C und 20°C empfohlen. Dieser Temperaturbereich trägt zu einer angenehmen Schlafumgebung bei und verringert das Risiko einer Überhitzung.

Detailaufnahme eines schlafenden Babys, wobei die entspannte Hand im Fokus steht.

7. Eine rauchfreie Umgebung schaffen

Unbestritten ist es aus mehreren Gründen wichtig, dass Babys in einer rauchfreien Umgebung schlafen. Zum einen steht die Exposition von Passivrauch in engem Zusammenhang mit einem erhöhten SIDS-Risiko. Zum anderen gefährdet es die Gesundheit der Atemwege: Asthma, Bronchitis und eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfektionen wie Lungenentzündung können die Folge sein.

Die Schaffung einer rauchfreien Umgebung schützt nicht nur das Baby, sondern auch euch als ganze Familie.

8. Regelmäßiges Lüften im Schlafzimmer

Lüften spielt eine wichtige Rolle bei der Schaffung besserer Schlafbedingungen.

Es sorgt für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr im Raum. Es hilft außerdem, Gerüche und Allergene aus dem Schlafbereich zu entfernen. Richtiges Lüften trägt zudem zur Regulierung der Raumtemperatur bei und verhindert, dass es zu heiß oder zu kalt wird.

Durch die Verbesserung der Luftqualität, die Temperaturregulierung, die Feuchtigkeitsreduzierung, die Geruchsreduzierung und die Förderung der Sauerstoffzirkulation, schafft ihr durch das Lüften eine angenehmere und gesündere Schlafumgebung für euch und euer Baby. Dies wiederum trägt zu einer besseren Schlafqualität, zu mehr Ruhe und zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Nun sind wir auch schon am Schluss angelangt. Abschließend hoffen wir, dass diese Tipps dir eine Hilfe sein werden, um als Familie gut und sicher zu schlafen. Schau auch gerne bei uns auf Herzenseltern vorbei. Dort findest du weitere informative und spannende Beiträge rund um das bunte und aufregende Familienleben.

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