Im Rahmen einer Testreise hatte ich die Gelegenheit eine interessante Tragehilfe von Madame Jordan zu testen. Diese Tragehilfe kann sowohl als Schlaufenonbu als auch als Podaegi genutzt werden. Hier kannst du meine Erfahrungen mit den beiden Varianten nachlesen.
Informationen zur Trage und zum Hersteller
Madame Jordan ist ein Hersteller aus Deutschland mit Sitz in Berlin. In dem eigenen Laden werden die selbst entwickelten Tragehilfen verkauft, aber auch Tragehilfen und Tragetücher anderer Hersteller, sowie Kleidung und E-Books. Außerdem werden dort verschiedene Beratungen wie Trageberatung, Stoffwindel- und Stillberatung, sowie Workshops angeboten.
Die Tragehilfe ist nicht im Shop von Madame Jordan verfügbar, weshalb ich den Preis nicht beurteilen kann. Die Trage an sich kann, wie oben beschrieben, in zwei Varianten genutzt werden. Zum Einen gibt es seitlich am Rückenteil jeweils zwei Schlaufen durch die Träger gezogen werden und sie kann damit als Onbuhimo in zwei Größen genutzt werden. Die andere Variante ist die Nutzung als Podaegi, wenn die Träger nicht durch die Schlaufen gezogen werden.
Die breiten, langen und nicht gepolsterten Träger sind mit Abnähern am Rückenteil befestigt. Dadurch können sie auf der Schulter, über dem Po des Kindes und auch für verschiedene Abschlüsse aufgefächert werden. Die Tragehilfe kann beidseitig verwendet werden, sodass mit unterschiedlichen Kopfstützenfarben/ -mustern getragen werden kann. Sie wird mit Bändern an den Trägern befestigt. Auch die Nackenweite ist mithilfe eines Kordelbandes einstellbar, wobei dabei ein punktueller Druck auf den Nacken entsteht und ich hierfür andere Möglichkeiten nutzen würde.
Das Rückenteil ist, wie beim Podaegi typisch, sehr lang. Seitlich sind jeweils zwei Schlaufen in unterschiedlicher Höhe angenäht. Bei der Nutzung als Onbu werden die Träger durch diese Schlaufen gefädelt und es gibt hier zwei verschiedene Rückenteillängen. Unterhalb der Schlaufen ist noch etwas Stoff übrig, um einen guten Beutel beim Tragen formen zu können.
Die Stegbreite an sich ist nicht einstellbar, was jedoch auch nicht notwendig ist. Sowohl als Onbu, als auch als Podaegi, lässt sich der weiche Stoff an die Größe des Kindes anpassen.
Beim Tragen
Ich habe die Tragehilfe hauptsächlich mit meinem fast 4-jährigen Sohn auf dem Rücken getestet. Als Onbu habe ich die oberen Schlaufen zum Einfädeln benutzt und das Rückenteil hat damit von der Länge für uns gut gepasst. Bei kleineren Kindern kann es dann aber auch einfach noch weiter nach innen eingeschlagen werden. Dadurch kommen die Schlaufen höher und das Rückenteil wird kürzer. Ich habe verschiedene Varianten des Auffächerns der Träger über dem Po meines Sohnes ausprobiert, ebenso wie verschiedene Abschlüsse vorne. Dadurch erhielt ich noch zusätzliche Stützung und das Gewicht meines Sohnes verteilte sich sehr gut auf meinen Schultern. Das Nachziehen der Träger in den Schlaufen erfordert zunächst etwas Übung, ich habe mich aber schnell daran gewöhnt.
Als ich die Tragehilfe als Podaegi mit meinem Sohn auf dem Rücken getestet habe, musste ich den Stoff schon sehr gut sortieren und nachziehen. Das empfand ich persönlich als relativ umständlich und würde die Trage daher mit meinem Sohn eher als Onbu nutzen.
Ich habe die Trage außerdem mit den Demopuppen aus meinen Beratungen ausprobiert und hierbei v.a. die Podaegi-Variante ausprobiert. Vor dem Bauch und mit weniger Gewicht ließ sich die Tragehilfe dann deutlich besser anlegen und sortieren. Durch die auffächerbaren Träger spürte ich beim Tragen kaum Druck auf den Schultern. Die Stegbreite ließ sich mithilfe der Träger sehr einfach anpassen.
Waschen
Das Waschen der Tragehilfe in der Waschmaschine sollte eigentlich kein Problem darstellen, da sie keinerlei Schnallen oder Kordelstopper hat. Dies gilt für die Verwendung von Stoffen aus reiner Baumwolle. Ich persönlich habe sie jedoch nicht gewaschen.
Fazit
Die Tragehilfe ist insgesamt sehr lange nutzbar. Am Anfang kann sie gut zum Tragen vor dem Bauch als Podaegi genutzt werden. Beim Tragen auf dem Rücken würde ich persönlich die Nutzung als Onbu bevorzugen. Dies würde ich aufgrund des erhöhten Drucks auf den Nacken frühestens ab Sitzalter empfehlen. Durch die auffächerbaren Träger liegt sie bei beiden Varianten sehr angenehm auf den Schultern. Die Träger stützen außerdem zusätzlich, wenn sie bei der Nutzung als Onbu über dem Po des Kindes aufgefächert werden und vorne noch ein Abschluss gemacht wird.
Die Verarbeitung finde ich sehr gut. Ich konnte dabei keine qualitativen Mängel finden.
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