Viele Eltern schauen mit Ungewissheit und manchmal auch mit Angst dem Moment entgegen, wenn das Baby die ersten Zähnchen bekommt. Wie Babys sich dabei verhalten und ob überhaupt Schmerzen vorhanden sind, ist dabei ganz unterschiedlich von Baby zu Baby, aber auch von Zahn zu Zahn.

Einige Babys leiden sehr, wenn Zähne kommen, bei anderen kann man dann einfach ein neues Zähnchen im Mund sehen, ohne dass irgendetwas anders war. Außerdem werden einige dabei auch krank, weil das Immunsystem geschwächt ist. Es kann zu Fieber, Durchfällen oder anderen Infektionen kommen.

Und natürlich drückt es im Mund und kann auch schon mal richtig weh tun, wenn da ein Zahn kommt. In diesem Artikel möchte ich dazu ein paar Tipps aufschreiben, die bei meinen Kindern geholfen haben und auch Tipps, die ich von Bekannten erfahren habe.

Inhaltsangabe

Zahnentwicklung

Vorweg möchte ich allerdings noch ein paar allgemeine Informationen zur Zahnentwicklung bei Babys geben. Natürlich ist das Zahnen wie auch alles andere sehr individuell und kann sich auch von den hier angegebenen Richtwerten deutlich unterscheiden.

Ein lächelndes Kind in Bauchlage.

Bei den meisten Babys kommen die ersten Zähnchen zwischen dem 6. und 8. Monat, wobei oft unten die mittleren Schneidezähne zuerst durchbrechen, im Anschluss die oberen mittleren Schneidezähne.

Bis schließlich die 2. Milchbackenzähne kommen, und damit die letzten Milchzähne, dauert es in der Regel bis ins 3. Lebensjahr hinein und das Milchzahngebiss ist dann mit 20 Zähnen vollständig.

Eine Infografik zur Zahnentwicklung von Babys.Quelle: www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/zahngesundheit/infografik-die-ersten-zaehne

Weitere Informationen findest du in dem Artikel "Die Entwicklung der Zähne " aufwww.kindergesundheit-info.de.

Bei vielen Kindern verhält es sich zudem so, dass sie die Zähne früh wieder verlieren, wenn sie früh die ersten Zähne bekommen haben. Der Zahnwechsel geschieht bei den meisten Kindern, im Gegensatz zum ersten Zahnen, hingegen vollkommen problem- und schmerzlos.

Übrigens ist der häufig beschriebene starke Speichelfluss beim Zahnen nicht unbedingt ein Indiz für einen kommenden Zahn. Babys produzieren automatisch mehr Speichel je älter sie werden, weil dies als Vorbereitung für die Verwertung von Beikost dient. Auch das "Kauen" ist nicht zwangsläufig ein Anzeichen für einen kommenden Zahn, sondern handelt sich oft auch nur um Reflexe bzw. weitere Erfahrungswerte beim Erfassen, weil das Greifen mit den Händen noch nicht so spezifisch ist wie mit dem Mund.

Beißringe

Die Palette an Beißringen ist mittlerweile sehr groß. Ziel von Beißringen ist immer, den Druck durch den kommenden Zahn im Mund mithilfe des Beißrings angenehmer zu machen. Einige dieser Beißringe enthalten außerdem ein Gel, welches zusätzlich kühlen kann, wenn der Ring vorher in den Kühlschrank gelegt wurde. Das Kühlen hat neben dem Druck oft einen lindernden Effekt für die Babys.

Viele Babys mögen zusätzlich verschiedene Oberflächenstrukturen auf den Beißringen, weil dies andere taktile Reize im Mund ermöglichen. Bei unserer Tochter hatten wir einen Beißring in Fischform aus Kautschuk, welchen du auf www.shop-apotheke.com kaufen kannst. Dort gibt es noch viele weitere Beißringe, teils mit kühlbarem Gel, teils ohne, mit verschiedenen Strukturen und Formen.

Alternativ kann dein Baby natürlich auch auf harter Brotkruste oder Ähnlichem kauen, dies hat einen ähnlichen Effekt, wobei das Kühlen wegfällt. Für unterwegs finde ich persönlich einen Beißring allerdings überaus praktisch.

Da manche Mütter auch beim Stillen das Problem haben, dass das zahnende Kind beißt, würde ich empfehlen, dabei einfach immer einen Beißring in greifbarer Nähe zu haben. Sobald das Baby zubeißen möchte, sollte es abgedockt werden und der Beißring stattdessen angeboten werden. Viele Mamas merken beim Zahnen allerdings auch überhaupt keine Veränderung beim Stillen.

Auch eine Veilchenwurzel soll hier einen positiven Effekt haben, dies konnte ich bei meinen Kindern allerdings nicht feststellen. Die Veilchenwurzel wird im Kontakt mit Speichel weicher und elastischer und soll damit das Durchstoßen der Zähne erleichtern. Zu kaufen gibt es die Wurzel in manchen Apotheken, Bio-Läden oder auch bei shop-apotheke.com. Sie sollte, genau wie auch ein Beißring, immer wieder gut durchtrocknen und in regelmäßigen Abständen kurz in kochendes Wasser getaucht werden um die Keimbelastung zu verringern.

Homöopathische Mittel

In Bezug auf die Homöopathie scheiden sich die Geister. Ich finde, dass Homöopathie immer einen Versuch wert ist, bevor zu klassischen Medikamenten, in dem Fall Schmerzmitteln, gegriffen wird. Da ich mich selbst im Bereich der Homöopathie nicht gut auskenne, berichte ich hier nur von den Erfahrungen mit meinen Kindern. Die Beratung bei einem Homöopathen/ einer Homöopathin kann ebenfalls Sinn machen.

Viele Fläschchen mit Globuli.

Wenn ich nach Hilfsmitteln beim Zahnen frage, bekomme ich fast immer die Osanit Zahnungskügelchen genannt. Daher haben wir sie auch bei unserer Tochter ausprobiert und ich hatte das Gefühl, dass der Schmerz oder Druck durch das Zahnen erträglicher war. Bei Osanit handelt es sich um eine Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen. Passend dazu gibt es noch das Zahnungsgel Osa. Damit habe ich persönlich keine Erfahrungen. Beides und auch weitere homöpathische Mittel gibt ebenfalls in Aptoheken bei dir vor Ort, oder eben bei www.shop-apotheke.com.

Eine Freundin von mir schwört außerdem auf die Fieber- und Zahnungszäpfchen von Weleda (diese findet ihr hier). Ich konnte damit allerdings keinen positiven Effekt erkennen.

Schmerzmedikamente

Sollten dir die Zahnungsschmerzen bei deinem Baby ungewöhnlich stark vorkommen, dass sie ohne Medikamente nicht erträglich sind, würde ich dir empfehlen, das einmal mit deinem Kinderarzt/ deiner Kinderärztin zu besprechen. Möglicherweise liegen noch andere Ursachen vor. In jedem Fall hast du mit dem Arzt/ der Ärztin einen kompetenten Ansprechpartner/ eine kompetente Ansprechpartnerin für dein Anliegen.

Ein schmerzerfüllt weinender Mund.

Auch Erkrankungen wie Fieber oder Durchfall, die manchmal in Kombination mit dem Zahnen auftreten können, weil das Immunsystem insgesamt aufgrund des Zahnens mehr beansprucht ist, kannst du hier ansprechen und eine mögliche Behandlung besprechen.

Außerdem besteht neben den reinen Schmerzmitteln die Möglichkeit der Behandlung mit einem Lokalanästhetikums, also einem betäubenden Gel, welches oft schon gut helfen kann. Hier kannst du dich im Zweifelsfall in einer Apotheke beraten lassen.

Sonstige Möglichkeiten

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, die Kleinen beim Zahnen zu unterstützen und jede Gesellschaft und jede Familie hat da auch ihre eigenen Mittelchen. Ähnlich wie bei der Homöopathie konnte dabei keine spezifische Wirksamkeit nachgewiesen werden. Gerne möchte ich dennoch weitere Möglichkeiten hier nennen.

Zum Einen schwören einige Eltern darauf, dass es helfen soll, wenn die Babys beim Zahnen Bernsteinketten tragen. Diese gibt es speziell für Babys mit einem leicht zu öffnenden Verschluss, sodass das Strangulieren verhindert werden soll. Dennoch sollte das Baby natürlich nicht unbeaufsichtigt damit sein. Ich rate grundsätzlich von solchen Ketten ab, da diese auch mit diesem speziellen Verschluss immer noch eine Gefahr darstellen und dabei keinerlei Wirkung zeigen.

Aus einem Fläschen Öl wird auf eine Hand getropft.

Eine weitere Möglichkeit kommt aus der Aromatherapie. Hier gibt es ein speziell zusammengestelltes Zahn-Öl, welches in die Wangen des Babys einmassiert wird. Die Düfte sollen dabei eine schmerzlindernde und beruhigende Wirkung haben. Bei meiner Tochter hatte ich das Gefühl, dass es tatsächlich hilfreich war. Bei der Shop Apotheke kann auch dieses Zahnungs-Öl bestellt werden.

Auch ohne Öl kann eine sanfte Massage der Wange oder der Kauleisten beruhigend wirken. Manche Babys mögen beim Zahnen aber auch überhaupt keine Berührung, da sollte jedes Elternteil sich behutsam und im Kontakt zu seinem Säugling herantasten.

Zahnpflege

Nun habe ich schon einiges über das Zahnen geschrieben, allerdings möchte ich zum Schluss noch erwähnen, dass Baby-Zahnpflege auch bereits ab dem ersten Zähnchen wichtig ist. Welche Zahnbürste und Zahnpasta dafür bevorzugt wird, hängt von deinen Wünschen und auch denen deines Kindes ab.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem Baby mit zwei Zähnen.

Hier gibt es verschiedene Fingeraufsätze, kleine Zahnbürstchen oder auch kleine elektrische Zahnbürsten. Wichtig sind immer sehr weiche Borsten. Zahnpasta gibt es mit und ohne Fluorid. Dein Zahnarzt kann dich am besten beraten, was hier geeignet ist. Eine große Auswahl an Produkten findest du in der Kategorie Zahnpasta & Zahnbürsten auf www.shop-apotheke.com.

Bildquellen:

Das Titelbild kommt von unsplash.com.

Das Foto im Artikel mit dem Fläschen Öl kommt von unsplash.com.

Das Foto im Artikel mit dem Kind in Bauchlage kommt von unsplash.com.

Das Foto im Artikel mit dem Baby in Schwarz-Weiß kommt von unsplash.com.

Das Foto im Artikel mit den Fächern und Globuli-Fläschchen kommt von unsplash.com.

Das Foto im Artikel von dem weit geöffneten Mund kommt von unsplash.com.