Herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby! Als frisch gebackene Eltern möchtet ihr bestimmt das Beste für euer Kind, aber gleichzeitig auch eine lebenswerte Welt hinterlassen. In diesem Artikel möchte ich dir 10 Tipps geben, wie du nachhaltiger mit deinem Baby leben kannst.

Tipp 1: Nachhaltige Windeln

Wusstest du, dass Wegwerfwindeln eine enorme Menge an Müll verursachen und Ressourcen verbrauchen? Denn ein Kind braucht für die gesamte Wickelzeit etwa 5000-6000 Windeln! Eine tolle Alternative sind Stoffwindeln. Diese bestehen aus einem saugenden Stoff und einem Nässeschutz. Sie werden einfach bei 60 Grad gewaschen und wieder verwendet.

Aufnahme von drei verschiedenen Stoffwindeln.

Außerdem sind sie auch um einiges günstiger als Wegwerfwindeln und können für bis zu 4 Kinder verwendet werden. Wenn du nicht komplett auf Stoffwindeln umsteigen möchtest, kannst du beispielsweise unterwegs Ökowindeln verwenden.

Die umweltfreundlichste Möglichkeit, das Baby zu wickeln, ist die sogenannte Windelfrei-Methode.

Tipp 2: Wiederverwendbare Feuchttücher

Feuchttücher bestehen oft aus Kunststoff und sind nicht biologisch abbaubar. Am besten sind Waschlappen und eine Schüssel mit lauwarmem Wasser. Wenn du unterwegs bist, kannst du auch selbstgemachte Feuchttücher aus alten T-Shirts oder Bettlaken verwenden. Einfach in Wasser mit Oliven- oder Kokosöl einweichen, ausdrücken und in einem Einmachglas mitnehmen.

Tipp 3: Natürliche Pflegeprodukte

Viele Babypflegeprodukte sind überflüssig und enthalten unnötige Chemikalien. Weniger ist oft mehr, meist genügt Wasser und ein hochwertiges Bio-Öl wie Olivenöl. Als Badezusatz kannst du sogar Muttermilch verwenden. Wenn du doch Pflegeprodukte verwenden möchtest, achte auf Naturkosmetik.

Tipp 4: Babynahrung selbst kochen

Babynahrung selbst zu kochen ist nicht nur gesünder, sondern auch nachhaltiger. Du kannst Gemüse und Obst mit Wasser kochen und pürieren, einfrieren und portionsweise auftauen. Du kannst auch einfach Bestandteile deines eigenen Gerichts pürieren oder als Fingerfood anbieten. Wenn es mal schnell gehen soll, gibt es auch regionale Bio-Gläschen als Alternative.

Tipp 5: Secondhand Babykleidung

Babykleidung wird oft nur kurz getragen und ist deshalb ideal Secondhand zu kaufen. Schau auf Flohmärkten, in Secondhand-Läden oder frage Freunde und Familie. Es spart nicht nur Geld, sondern ist auch ressourcensparend und besser für die Umwelt. Wenn du doch etwas Neues kaufen möchtest, achte auf fair produzierte und biologische Kleidung.

Aufnahme von Babykleidung in einer Schublade.

Tipp 6: Spielzeug – weniger ist mehr

Babys brauchen nicht viel Spielzeug, um glücklich zu sein. Am Anfang spielen sie oft mit alltäglichen Gegenständen, wie einem Löffel. Wenn du Spielzeug kaufen möchtest, solltest du auf langlebige und umweltfreundliche Materialien wie Holz setzen.

Holzspielzeug ist schadstofffrei im Gegensatz zu Plastikspielzeug und hält meist auch länger. Achte dabei auf das "Blaue Engel"- oder das FSC-Siegel. Wenn du kein neues Spielzeug kaufen möchtest, kannst du es leihen, tauschen, gebraucht kaufen oder sogar mieten.

Tipp 7: Secondhand Ausstattung

Nicht nur Kleidung, auch Ausstattung und Möbel für Babys können gebraucht gekauft werden. Gebrauchte Kinderwagen, Babybetten, Wickeltische oder Autositze sind oft günstiger und genauso funktional wie neue Produkte.

Wenn du jedoch etwas Neues kaufen möchtest, solltest du bei Möbel auf Massivholz setzen, da es langlebiger ist. Möbel, die mitwachsen oder umfunktioniert werden können, sind ebenfalls eine nachhaltige Option. So kann aus dem Beistellbettchen ein Regal oder Schreibtisch werden. Es muss auch kein spezieller Wickeltisch sein, ein Wickelaufsatz für eine normale Kommode ist genauso gut.

Tipp 8: Umweltfreundlich waschen

Mit einem Baby kommt einiges an zusätzlicher Wäsche hinzu. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, um nachhaltiger zu handeln.

Wasche grundsätzlich bei 30 Grad und etwa alle zwei Wochen bei 60 Grad, damit die Waschmaschine hygienisch bleibt. Stoffwindeln und waschbare Feuchttücher solltest du allerdings immer bei 60 Grad waschen. Zwischen den Waschgängen solltest du die Maschinentür zum Trocknen auflassen und die Waschmittelschublade, das Flusensieb und die Gummidichtung regelmäßig reinigen.

Verwende ökologische Waschmittel, die schonender für die Umwelt sind. Auch solltest du die Babykleidung nur dann waschen, wenn sie wirklich schmutzig ist und nicht jedes Mal nach dem Tragen.

Tipp 9: Auf gewisse Geschenke verzichten

Es ist üblich, dass Freunde und Verwandte das Baby mit Geschenken überhäufen. Doch oft ist auch viel dabei, was du selbst vielleicht niemals kaufen würdest oder was das Baby gar nicht braucht.

Bitte deshalb deine Freunde und Verwandte, nichts oder nur Gebrauchtes zu schenken. Du kannst auch explizit etwas wünschen, was ihr tatsächlich benötigt.

Tipp 10: Waschbare Stilleinlagen

Stillen ist die umweltfreundlichste Art, das Baby zu füttern. Doch vielleicht möchtest du das nicht oder es funktioniert für euch nicht. Wenn du jedoch stillst, solltest du auf waschbare Stilleinlagen statt Einweg-Stilleinlagen setzen.

Aufnahme von Stilleinlagen aus Stoff.

Fazit

Es gibt viele kleine Schritte, die du im Alltag umsetzen kannst, um nachhaltiger zu leben und somit einen Beitrag für unsere und die Zukunft deines Babys zu leisten.

Überlege dir, welche Tipps für dich und dein Baby am besten umsetzbar sind und fange langsam an, diese in deinen Alltag zu integrieren. Jeder kleine Schritt zählt und hilft, unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen.