Bereits während der letzten Schwangerschaft interessierte ich mich für ätherische Öle. So nutzte ich sie manchmal zur Entspannung. Jedoch sind die Einsatzgebiete hier sehr vielfältig. So passt es sehr gut, dass ich Marike Hansen kennenlernen durfte und sie sich bereit erklärt hat einen Artikel mit allen wichtigen Informationen über ätherische Öle in meinem Blog zu veröffentlichen. Hier erfährst du alles was du für den Start wissen musst. (Natalie)

Ein Foto von Marike, wie sie ein Fläschchen ätherisches Öl vor sich in der Hand hält.

Mein Name ist Marike Hansen und ich wohne mit meiner Familie in Bremerhaven. Seit drei Jahren arbeite ich als Stoffwindelberaterin und seit etwa zweieinhalb Jahren als Beraterin zu ätherischen Ölen.

Doch was sind ätherische Öle eigentlich?

Sie sind die Extrakte der Pflanzen, aus denen sie gewonnen werden. Sie sind ätherisch, also flüchtig, aber nicht fettig. Jedoch sind sie mit Öl mischbar, nicht mit Wasser.

Wikipedia beschreibt sie wie folgt:

Ätherische Öle enthalten sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die dazu dienen können, Insekten zur Bestäubung anzulocken, Schädlinge fernzuhalten oder sich gegen Krankheiten zu schützen (z. B. durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen). Ätherische Öle sind aus vielen verschiedenen chemischen Verbindungen zusammengesetzt.

Den gesamten Eintrag zu ätherischen Ölen findest du auf der jeweiligen Wikipediaseite.

Sie wurden schon seit jeher zur Gesundheitsförderung eingesetzt und bringen uns auch heutzutage dieselben Vorteile.

Und wie kam ich zu den Ölen? Oder kamen die Öle zu mir?

In der turbulenten Kleinkindzeit kamen ein paar ätherische Öle mit bzw. über meine Mutter in unser Haus. Lavendelöl sei ja so entspannend für die Nacht… unsere kleine Tochter bekam abends eine Fußmassage und am nächsten Tag waren wir weniger übermüdet als sonst.

Ich begann, verschiedene Einzelöle und Mischungen für uns selbst zu nutzen. Der Effekt kam bei manchem Öl sofort, bei manchem nach einer Weile, dafür aber umso tiefgreifender.

Irgendwas musste dran sein, an diesen Pflanzenextrakten. Und irgendwie waren sie auch anders als die zwei Ölmischungen, die seit dem Selbermachen von Badekugeln seit Jahren hinten im Badschrank standen…

Ich begann zu recherchieren, mich fortzubilden und lernte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von 100% reinen ätherischen Ölen kennen.

Eine Reihe von Fläschchen mit ätherischen Ölen von Young Living. Eine Ansicht von der Seite.

Wow. Was ich als besonders wichtig verstand, ist die Qualität der Öle. Denn das Öl einer einzelnen Pflanze besteht aus 200 bis 500 einzelnen Komponenten. Und nur, wenn im Anbau, bei der Ernte, der Destillation und den anschließenden Qualitätstests alles richtig gemacht wird, sind diese Komponenten auch im Öl drin.

Es ist dann ein vollständiges Öl und kann so durch die Synergien dieser vielen Bestandteile jeden Menschen unterstützten.

Wie wirken ätherische Öle?

Unsere Nase nimmt die feinen Moleküle der Öle besonders gut auf. Sie gelangen über den Riechnerv von der Nase direkt zum Gehirn. Dort kommen sie im „alten“ Teil des Gehirns an – dem limbischen System mit dem Mandelkern.

Hier ist das emotionale Kontrollzentrum vom Gehirn, hier sitzen auch alte emotionale Erinnerungen. Von hier werden auch in Stresssituationen am präfrontalen Cortex (unserem „neuen“ Teil vom Gehirn, das rational denkt und logisch bewertet) vorbei Befehle an den Körper gegeben.

Das war früher total wichtig, schließlich ging es um Flucht oder Kampf mit einem Säbelzahntiger. Viele unserer heutigen Stresssituationen sind jedoch anderer Natur, nämlich nicht lebensentscheidend. Dennoch fährt der Körper das Stressprogramm ab: Arme und Beine werden mehr durchblutet, sämtliche Reparaturmechanismen des Körpers werden ausgesetzt. Das ist auf Dauer ziemlich übel für unsere Gesundheit.

Nehmen wir jetzt den Geruch entspannender bzw. ausgleichender Öle auf, so entspannt sich auch unser Stress-Reflex im Gehirn und der Körper wird unterstützt, sich selbst sinnvoll zu steuern — statt im Fluchtmodus auch evtl. schädliche Reaktionen ablaufen zu lassen. Wir kommen mehr im Vertrauen und in uns selbst an, wir verharren weniger in alten Emotionen oder Glaubenssätzen und unsere Laune kann sich augenblicklich verändern.

Tragen wir reine ätherische Öle auf die Haut auf, so gelangen die kleinen Moleküle durch die Zellen ins Blut, werden transportiert und gelangen bis in die jeweiligen Zellen der Gewebe und Organe. Diese Fähigkeit haben sie zum einen aufgrund ihrer Größe (sie sind sehr klein) und zum anderen aufgrund ihrer Fettlöslichkeit. So können sie die Zellmembran passieren und dort wirksam werden, wo der Körper den größten Nutzen davon hat.

Welche Öle nützen mir in der Schwangerschaft, bei der Geburt und für die Zeit mit meinem Baby besonders viel?

Lavendel

Ein Lavendelfeld.

Das wohl universellste ätherische Öl ist das Lavendelöl. Bekannt ist seine ausgleichende und entspannende Wirkung. Gerade abends, wenn Körper und Geist zur Ruhe kommen dürfen, hilft Lavendel die wieder aufkommenden Gedanken gehen zu lassen. Der nächste Morgen kann so ausgeruht begonnen werden.

Gleichzeitig pflegt Lavendel die Haut. Gerade der Bauch der Mutter erfährt während, aber auch nach der Schwangerschaft, Wohlbefinden durch das Einreiben mit einer Lavendelcreme. Hierzu kann das Öl mit einem fetten Trägeröl, z.B. rohem Kokosöl, vermischt werden und nach eigenem Gefühl großflächig einmassiert werden.

Wichtig: die Entspannung aller Muskeln, und so auch von der Gebärmutter, wird vom Lavendelöl natürlich unterstützt. Daher sollte es ab dem Beginn des Geburtszeitraumes bis nach der Geburt nicht genutzt werden.

In einer Verdünnung (s.u.) ist eine Lavendelcreme auch zur Pflege von Babys Windelbereich gut geeignet. Und natürlich profitiert auch stark beanspruchte (Kinder-)Haut von den wohltuenden und pflegenden Eigenschaften.

Wichtig ist, dass es sich um reinen Lavendel der Pflanze Lavandula angustifolia handelt. Denn beim Lavendel ist es so ähnlich wie bei den Erdbeeren. Es werden einfach viel weniger Erdbeeren geerntet, als man für den Verbrauch von Erdbeerjoghurt bis Erdbeerkuchen usw. benötigt. Es wird auch viel weniger Lavendel geerntet, als dass überall, wo Lavendel draufsteht, auch echter Lavendel drin wäre.

Ein paar Worte zum Hintergrund: Ich habe Biotechnologie studiert. Es gibt einfach Methoden, Hefen genetisch so zu verändern, dass sie die Hauptinhaltsstoffe von Lavendelöl als Stoffwechselprodukt ausscheiden. Damit kann Lavendelöl getreckt werden — und zwar bis zu 75% — und sich dann immernoch 100% natürliches ätherisches Öl nennen. Hier steckt die Feinheit. Ein echtes (Lavendel-) Öl trägt stets die Kennzeichnung 100% reines oder naturreines ätherisches Öl!

Mandarine

Mandarinen vor einem weißen Hintergrund.

Das Öl der Citrusfrucht bringt uns nicht nur Freude und positive Gedanken, es lässt auch alles Negative los. Loslassen ist dabei in jedem Sinn gemeint. Mandarine unterstützt das Loslassen alter Glaubenssätze, angstmachenden oder lähmenden Gedanken und stärkt so das Selbstvertrauen. Aber auch der ganze Körper kann mit Mandarine entspannter Loslassen. Für Babys, Kinder und auch Erwachsene ist es daher für eine gesunde Verdauung die richtige Wahl.

Wichtig: Citrusöle sind photosensitiv. Das heißt, es kann bis zu 24 Stunden nach dem Auftragen bei einem Sonnenbad zu braunen Flecken auf der Haut kommen. Die Fußsohlen sind daher immer ein guter Anwendungsort.

Gentle Baby

Die Ölmischung Gentle Baby (Sanft wie ein Baby) wurde speziell für die Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit zusammengestellt und ist daher für Mutter und Baby angenehm. Die enthaltenen Öle wie Geranie, Rose, und Palmarosa sind wohltuend für die Haut, um die Veränderungen der Schwangerschaft zu bewältigen.

Jasmin, römische Kamille und Bergamotte können emotionale Anspannungen ausgleichen. Ylang Ylang, Zitrone und Lavendel heben die Laune, das Selbstvertrauen und eine innere Harmonie.

Peace & Calming

Eine Reihe von Fläschchen mit ätherischen Ölen von Young Living. Eines, Peace and Calming, ist offen und der Deckel liegt daneben.

Wie der Name Frieden & Ruhe schon sagt, bringt uns diese Ölmischung zu unserer inneren Ruhe. Sie lässt den Alltag oder die Probleme einfach mal wegziehen und hilft dem tiefen Frieden, ans Tageslicht zu treten.

Neben den schon erwähnten Ölen der Mandarine und Ylang Ylang sind noch blauer Rainfarn, Patchouli und Orange enthalten. Das erdende Gefühl erleichtert es besonders abends oder in kleinen Pausen, einmal ganz abzuschalten. So können auch aufgedrehte (Klein-)Kinder beim Ankommen in einem ruhigen Wohlbefinden unterstützt werden.

(Natürlich gibt es noch weitere Einzelöle und Mischungen, die in dieser besonderen Zeit aber auch in allen anderen Lebensbereichen Kraft und Zuversicht stärken, unsere Emotionen entspannen und unseren Körper bei all seinen Herausforderungen unterstützen. Das würde hier jedoch den Rahmen sprengen und kann gut in einer Beratung erschnuppert werden.)

Wie wende ich ätherische Öle an?

Jedes Öl kann in eine Handfläche getropft, zwischen den Händen verrieben und dann vor der Nase inhaliert werden. Ätherische Öle können bei Erwachsenen oft direkt auf die Haut aufgetragen werden. Sie gehören jedoch nie in die Augen, Ohren oder unverdünnt auf empfindliche Hautstellen/ Schleimhäute.

Bei Hautreizungen sollte ein fettes Öl wie Kokosöl zur Verdünnung und Linderung genutzt werden. Bei Kindern und Babys sind Verdünnungen empfohlen bzw. unerlässlich. Auf den Händen, im Nacken oder an den Schläfen erinnern uns die Öle immer mal wieder an ihre wohltuende Wirkung. Unter den Füßen lassen sie sich gut einmassieren und in Socken verpackt bleiben sie den Menschen in unserer Umgebung sicher verborgen, ohne Verzicht für uns.

Welche Besonderheiten gelten bei Babys und Kleinkindern?

Gerade bei Babys und kleinen Kindern sind Öle immer sparsam und in Verdünnungen anzuwenden. Ein Neugeborenes sollte nicht direkt mit ihnen in Kontakt kommen, hier reicht es, wenn die Eltern die Öle verwenden.

Für kleinere und größere Babys können Verdünnung von 1:30 bis 1:20 mit fetten Trägerölen wie nativem Kokosöl genutzt werden. Für kleine Kinder sind auch 1:5 Mischungen oder bereits vorverdünnte Mischungen für Kinder ab 2 Jahren direkt auftragbar.

Ein guter Auftrageort der Öle sind stets die Füße. Mit Socken drüber kann so auch nichts abgelutscht werden. Auch bei der Verneblung im Diffusor ist die Dosierung entsprechend anzupassen. Im Zweifelsfall sind die Verdünnungen höher anzusetzen, um die Reaktion des kleinen Körpers einschätzen zu können.

Wo bekomme ich ätherische Öle?

Es sollten in allen Lebensbereichen nur reine und vollständige ätherische Öle genutzt werden (s.o.). Daher arbeite ich ausschließlich mit den Ölen von Young Living. Die Familie Young gründete Young Living Essential Oils vor 25 Jahren und betrieb schon Jahre zuvor umfassende Forschung zu Anbau, Ernte und einer schonenden Destillation. Alle hier genannten Vorteile und Anwendungen gelten ausschließlich für diese Öle.

Ein wichtiger Hinweis: Da die Öle als Pflegeprodukt und nicht als Medizinprodukt o.ä. zugelassen sind, dürfen auch keine Heilaussagen oder Rezepte bei Krankheiten etc. getätigt werden. Die Öle dienen der Unterstützung aller Körperfunktionen und Emotionen, und darin sind sie einfach unglaublich gut!

In und um Bremerhaven können die Öle über mich bezogen werden. Im Internet sind Bestellungen direkt über Young Livings Website www.youngliving.com möglich.

Weitere Informationen zu Marike Hansen

Marike ist Beraterin zu ätherischen Ölen und Stoffwindeln. Weitere Informationen zu ihr und ihren Angeboten findest du auf ihren Webseiten stoffwindelberatung-bremerhaven.de und team-freiheit.de. Außerdem ist Marike unabhängige Vertriebspartnerin bei Young Living. Mit der ID 12 12 72 00 kannst du bei Young Living über Marikes Vermittlung bestellen.

Bildquellen:

Einige der verwendeten Bilder für den Artikel habe ich auf unsplash.com herausgesucht. Hier folgt eine genaue Auflistung mit Links:

  1. Vorschaubild des Artikels
  2. Bild vom Lavendelfeld
  3. Bild von den Mandarinen
  4. Bild vom Öl Peace & Calming
  5. Bild mit Young Living Öl Fläschchen