Didymos ist im deutschsprachigen Raum der bekannteste Hersteller für Tragetücher. Neben diesen produziert Didymos jedoch auch verschiedene Tragehilfen. Die neuesten Babytragen sind DidySnap und DidyGo.

In diesem Artikel erfährst du, was mich an den beiden Tragehilfen überzeugt hat und was ich besonders durchdacht finde. Du findest Videos, in denen ich dir beide Tragehilfen mit seinen Details vorstelle. Außerdem kannst du lesen, wie der DidySnap sowohl für Neugeborene, als auch für größere Kinder angepasst werden kann und warum ich den DidyGo so schön simpel finde.

Inhaltsangabe

Informationen über den Hersteller Didymos

Über Didymos Entwicklung im Laufe der Jahre habe ich auf der eigenen Website didymos.de erfahren.

Das Unternehmen Didymos wurde von Erika Hoffmann im Jahre 1972 gegründet. Es gibt den Hersteller nun also schon bald 50 Jahre, ein lange Zeit auf dem Markt für Babytragen!

1971 hat die Gründerin in einer Zeitschrift Bilder von tragenden Müttern gesehen und wurde dadurch inspiriert. Sie probierte das Tragen mit einem Tragetuch aus Mexiko aus, welches ihr eine Freundin mitgebracht hatte.

Nachdem über Erika Hoffmann in einem Magazin berichtet wurde, wollten immer mehr Eltern in Deutschland ein Tragetuch und Didymos wurde gegründet.

In den folgenden Jahren arbeitet Erika Hoffmann immer weiter an neuen Bindeweisen und Anleitungen, sowie der Verbreitung des Tragens in Fachkreisen und überzeugt daher Kinderärzte, Hebammen und viele mehr von den Vorteilen.

Es folgen schließlich weitere Tuchlängen und Materialien, ein Ortswechsel, eigene Angestellte. Auch in Krankenhäusern finden Didymos-Tragetücher zunehmend ihren Einsatz.

Außerdem wird nun der Ring-Sling produziert und der DidyTai (von mir im Beitrag DidyTai von Didymos [Testbericht] vorgestellt) wird 2008 als erste Didymos-Tragehilfe entwickelt. Später kommen weitere Tragehilfen mit dem DidyKlick (übrigens von mir getestet im Artikel DidyKlick von Didymos [Testbericht]), dem DidySnap und dem DidyGo hinzu. Zusätzlich gibt es verschiedene Accessoires und Tragezusätze im Onlineshop von Didymos.

Das Familienunternehmen Didymos ist mittlerweile in die nächste Generation übergangen, sodass die Töchter Tina und Anna Hoffmann dieses nun weiter führen.

Auch ich wurde als Baby übrigens schon in einem Didymos-Tragetuch getragen. Davon gibt es sogar noch Fotos.

Der DidySnap

Im Folgenden möchte ich dir zunächst den DidySnap vorstelen. Im Anschluss findest du mehr Informationen und meine Erfahrungen zum DidyGo.

Tragehilfenbezeichnung als Aufnäher DidySnap

Informationen zur Tragehilfe DidySnap

Der DidySnap von Didymos zählt zu den Full-Buckle-Tragehilfen. Der Bauchgurt und Träger werden bei dieser Tragehilfenart mit Schnallen geschlossen.

Die Tragehilfe liegt preislich bei 139€ in Standardmodellen, andere Modelle sind etwas teurer. Du kannst die Tragehilfe beispielsweise im Onlineshop von Natürlich Familie kaufen.*

Laut Hersteller ist die Tragehilfe von 3,5kg bis 20kg nutzbar. Bei diesen Angaben geht es jedoch hauptsächliche um rechtliche Aspekte, sodass diese Angaben wenig Aussagekraft haben. Wie meine Erfahrungen zur Nutzbarkeit waren, kannst du im Abschnitt zu meinen Erfahrungen beim Tragen nachlesen.

Vorstellung der Tragehilfe in einem Video

Wie die Trage ansonsten aufgebaut ist, was daran besonders ist und welche Einstellungsmöglichkeiten es gibt, siehst du in dem folgenden Video.

Weitere Eindrücke zur Babytrage DidySnap

Auf den Fotos weiter unten kannst du einige Details erkennen, die den DidySnap ausmachen.

Stegeinstellung DidySnapBauchgurtschnalle DidySnapM-Schnalle DidySnapKniepolster DidySnapKopfstütze DidySnapTräger DidySnapzusätzliches Trägerpolster DidySnapRückenteilraffung DidySnap

Meine Erfahrungen beim Tragen mit dem DidySnap

Während des Tests habe ich den DidySnap sowohl mit meiner Tochter als auch mit verschiedenen Demopuppen aus meinen Trageberatungen vor dem Bauch und auf dem Rücken testen können. Somit konnte ich einen relativ umfassenden Eindruck gewinnen, wobei ich natürlich immer von meinen individuellen Erfahrungen und meinem eigenen Tragegefühl spreche.

Nachdem ich die Babytrage zunächst mit meiner Tochter in veschiedenen Varianten ausprobiert habe, war ich skeptisch, ob sie denn auch mit einem Neugeborenen passen würde. Denn meine Tochter kann, trotz Kleidgröße 86, sicher noch länger mit dieser Tragehilfe getragen werden. Doch meine Zweifel bestätigten sich nicht. Auch die Demopuppe in Neugeborenengröße saß optimal in der Tragehilfe, ich konnte sie sehr gut anpassen.

DidySnap: Neugeborenes vor dem BauchDidySnap: Trägerverlauf beim Tragen vor dem BauchDidySnap: Kopfstütze mit NeugeborenemDidySnap: zusätzliches Trägerpolster beim Tragen

Neben den beiden Stegeinstellungsmöglichkeiten nutzte ich dabei die Kopfstütze, um den Nackenbereich noch besser zu unterstützen. Dafür raffte ich den Stoff und hängte den Kordelstopper an den Trägern ein.

Die M-Schnalle zum Befestigen der Träger am Bauchgurt bzw. ganz unten am Rückenteil unterstützte durch ihre Form die natürliche Anhockung des Babys und sorgte somit für eine noch besser Anpassung.

Mit meiner Tochter testete ich außerdem die Trägerbefestigung am Rückenteil. Da hierbei etwas mehr Zug auf den Rücken entsteht, würde ich dies nicht so früh machen, im Optimalfall wenn das Baby bereits sitzen kann. Allerdings ist beim DidySnap die Befestigung leicht schräg angenäht, sodass der Druck hierbei deutlich geringer ist im Vergleich zu anderen Tragehilfen, bei denen die Träger direkt am Rückenteil befestigt sind. Indem ich erst das Gurtband vorholte und danach das schon lockere Gurtband nachzog, entstand nochmals weniger Zug auf den Rücken.

Praktisch finde ich die Taschen, in denen die Schnallen am Rückenteil verstaut werden können, wenn die untere Trägerbefestigung genutzt wird. Somit irritieren und stören sie dann nicht beim Tragen. Praktisch empfand ich ebenfalls, dass die Stegeinstellung einfach gezogen werden kann. Damit kann ich im Zweifelsfall auch mit Kind noch etwas nachjustieren.

DidySnap: RückentragenDidySnap: Detailaufnahme des Trägers beim Rückentragen

Lediglich der Bauchgurt könnte für mich minimal enger sein, da ich auch in der engsten Einstellung noch etwas Platz hatte und er etwas enger noch mehr unterstützen würde.

Der DidyGo

Nachdem ich dir im oberen Teil die Full-Buckle-Tragehilfe DidySnap von Didymos vorgestellt habe, folgt nun der DidyGo.

Tragehilfenname auf Aufnäher DidyGo

Informationen zur Tragehilfe DidyGo

Der DidyGo gehört zu den Onbuhimos. Onbuhimos sind Tragehilfen ohne Bauchgurt. Dadurch sitzt das komplette Gewicht auf den Schultern, was manche Eltern sehr unangenehm finden, andere finden dieses Tragen besonders bequem. Gerade in der Schwangerschaft oder für kurze Strecken kann eine solche Onbu Tragehilfe sehr praktisch sein.

Preislich liegt der DidyGo bei 119€ in den einfarbigen Standardmodellen, andere Modelle sind etwas teurer. Den DidyGo kannst du, genauso wie den DidySnap, beispielweise im Onlineshop von Natürlich Familie bestellen.*

Didymos schreibt auf seiner Website, dass der Onbuhimo geeignet ist für Kinder, die selbstständig sitzen können. Dort finde ich außerdem eine ungefähre Gewichtsangabe in Bezug auf die Nutzbarkeit von 7kg bis 20kg. Mehr Informationen mit meinen Eindrücken dazu findest du im Absatz zu meinen Erfahrungen beim Tragen mit dem DidyGo.

Vorstellung der Tragehilfe in einem Video

Was du über den Onbu sonst noch wissen musst, was an dieser Rückentrage besonders ist und welche Einstellungsmöglichkeiten es gibt, beschreibe ich im folgenden Video.

Weitere Eindrücke zur Babytrage DidyGo

Auf den folgenden Fotos habe ich einige Details der Tragehilfe festgehalten.

Stegeinstellung DidyGoKniepolster DidyGoTräger DidyGoKopfstütze DidyGo

Meine Erfahrungen beim Tragen mit dem DidyGo

Ich habe den DidyGo über längere Zeit mit meiner fast 2-jährigen Tochter ausprobiert.

Mein Tochter vergräbt gerne ihre Arme in der Trage, weil sie es so kuscheliger findet. Auf den Fotos sieht die Trage daher teilweise ziemlich groß aus, das liegt eher daran, dass sie es so gerne mag. Mit kleineren Kindern könnte ich den Beutel noch deutlich höher ziehen, sodass die Länge des Stoffs auch hier gut passen würde. Ich denke, dass der Onbu ab Gr.74 gut passen sollte.

Insgesamt ist der DidyGo simpel gehalten, leicht verständlich und daher intuitiv anzulegen und anzupassen. Die Zugrichtung der Gurtbänder ist so konzipiert, dass ich sie beim Tragen auf dem Rücken nachziehen kann. Die Polsterschnallen werden daher nach oben gezogen.

Die Dicke der Polsterung und die Breite der Träger empfand ich beim Tragen als angenehm, auch beim längeren Tragen. Die Trägerlänge war für mich gerade passend in der engsten Einstellung. Für größere Eltern ist hier jedoch noch ausreichend Spielraum vorhanden.

Das Waschen und Trocknen der Tragehilfen

Laut Didymos können die Tragehilfen bei 30 Grad im Schonwaschgang gewaschen werden. Ich würde empfehlen alle Schnallen dafür zu schließen und einen Kissenbezug oder ein Wäschenetz zu nutzen.

Von der Nutzung eines Wäschetrockners würde ich jedoch abraten, weil sich dabei unter anderem die Polster verformen können.

Mein Fazit zu den Tragehilfen DidySnap und DidyGo

Nachdem ich die Tragehilfen DidySnap und DidyGo nun einige Tage ausgiebig getestet habe, bin ich wirklich überzeugt von beiden Tragen. Beiden Tragehilfen sind sehr durchdacht, alle Details erfüllen ihren Zweck.

Der Onbuhimo DidyGo ist sehr simpel gehalten und lässt sich intuitiv bedienen.

Beim DidySnap gibt es deutlich mehr Einstellungsmöglichkeit, die eine feine Anpassung an die jeweilige Größe des Babys und des Tragenden ermöglichen. Doch auch ohne jedes Detail zu kennen, können Eltern die Trage ganz leicht nutzen. Die Tragehilfe ist lange nutzbar und war für mich auch beim längeren Tragen sehr bequem.

Ich kann beide Tragehilfen also auf jedem Fall weiterempfehlen!

Deine Meinung

Kennst du bereits eine der vorgestellten Tragehilfen? Wie gefällt sie dir? Welche Erfahrungen hast du beim Tragen mit ihr gemacht?

Oder findest du andere Tragehilfen bequemer? Wenn ja, welche sind das? Vielleicht hast du ja eine Lieblingstrage?

Hast du noch weitere Fragen, auf die ich im Artikel nicht eingegangen bin? Oder hast du einen Wunsch für einen weiteren Testbericht in meinem Blog?

Ich freue mich von dir in den Kommentaren zu lesen!

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