Ich habe bereits mehrere Bücher der Autorin Nora Imlau gelesen, so auch das Vorgängerbuch "So viel Freude, so viel Wut", welches sich mit etwas kleineren Kinder beschäftigt. Das Buch "Du bist anders, du bist gut" dreht sich nun um gefühlsstarke Kinder ab 6 Jahren und ich freue mich, dir dieses Buch in dieser Rezension vorstellen zu dürfen.

Inhaltsangabe

Allgemeine Informationen

"Du bist anders, du bist gut" von Nora Imlau erschien am 30. September 2019 im Kösel-Verlag. Es trägt den Untertitel "Gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleiten" und ist, wie ich bereits oben schrieb, die Fortsetzung des Buchs "So viel Freude, so viel Wut", welches im Mai 2018 erschien.

Die gebundene Variante des Buchs kostet 20,00€, die Kindle-Version liegt bei 15,99€. Du kannst es auf Amazon bestellen oder in deinem Lieblingsbuchhandel kaufen.

Das Buchcover zeigt ungefähr 7-jähriges Kind (ich kann das Alter von Kinder aber wirklich schlecht schätzen), welches sehr fröhlich und glücklich wirkt.

Aufnahme des Buchcovers.

Im Klappentext kann ich lesen, dass es hier um die neuen Herausforderungen für gefühlsstarke Kinder ab 6 Jahren geht - Gesellschaft, Schule und Medien. Es sollen die Selbstregulationsfähigkeit und der äußere Druck thematisiert werden. Ich soll dazu Beispiele und Lösungsansätze für typische Konflikte im Alltag, sowie Krisen, erhalten.

Die Autorin

Nora Imlau ist nicht nur Autorin sondern auch Journalistin, Referentin, Feministin, Freundin und selbst Mutter von vier Kindern. Sie wurde 1983 geboren und hat bereits zahlreiche Bücher, hauptsächlich zu Eltern-Themen, geschrieben.

Zu ihren bekanntesten Büchern zählen "Mein kompetentes Baby - Wie Kinder zeigen, was sie brauchen", "Das Geheimnis zufriedener Babys", sowie "Das Geburtsbuch - Vorbereiten, Erleben, Verarbeiten".

Weitere Informationen über Nora findest du auf ihrer Website www.nora-imlau.de.

Desweiteren sind weitere Buchrezensionen zu Büchern Nora Imlaus in meinem Blog zu finden. Dazu zählen die Rezensionen Das Geburtsbuch und auch Mein kompetentes Baby.

Der Inhalt des Buches Du bist anders, du bist gut

Nora Imlau erklärt selbst im folgenden Video einmal kurz, um was es in ihrem Buch "Du bist anders, du bist gut" geht.

Aber ich möchte nun den Inhalt des Buchs doch noch etwas ausführlicher beschreiben. Im gesamten Buchverlauf finde ich immer wieder Beispiele von Eltern mit gefühlsstarken Kindern, die damit den Inhalt des jeweiligen Kapitels noch alltagsbezogener darstellen.

Im ersten Kapitel beschreibt Nora Imlau, was sich verändert, wenn gefühlsstarke Kinder größer werden. Darin geht sie auch noch einmal, genau wie bereits in ihrem Buch "So viel Freude, so viel Wut" darauf ein, was Gefühlsstärke überhaupt bedeutet und was damit verbunden ist. Sie erläutert dabei u.a. acht typische Eigenschaften, die gefühlsstarke Kinder mitsich bringen.

Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit den Veränderungen in der Pubertät bei gefühlsstarken Kindern. Hier thematisiert die Autorin auch, wie es ist, wenn zu der Gefühlsstärke eine medizinische Diagnose wie Autismus hinzukommt. Außerdem beschreibt sie typische Vorurteile, denen Eltern von gefühlsstarken Kindern, und die Kinder selbst natürlich auch, häufig begegnen.

Detailaufnahme der Überschrift des zweiten Kapitels.

Das dritte Kapitel dreht sich rund um die starken Bedürfnisse der Kinder, wie es möglich sein kann, diese zu befriedigen und die Balance in der Familie zu halten.

Detailaufnahme einer anderen Seiten aus dem dritten Kapitel.Detailaufnahme einer Seite aus dem dritten Kapitel.

Danach geht es um das Thema Selbstregulationsfähigkeit. Die Autorin beschreibt, wie gefühlsstarke Kinder mit der Unterstützung von uns als Eltern lernen können, sich selbst zu regulieren. Gleichzeitig macht sie hier, und auch im gesamten Buchverlauf immer wieder, deutlich, dass Ideal und Wirklichkeit zwei verschiedene Paar Schuhe sind und dass es ihrer Meinung nach unmöglich ist, sich immer ideal zu verhalten.

Dann beschreibt Nora Imlau im nächsten Kapitel konkrete Strategien für den Alltag. Sie beschreibt dabei u.a. die Themenbereich Lautstärke, Ordnung und Schlafen.

Anschließend geht es um die Bereiche Medien, Freizeit und soziale Kontakte. Es wird klar, welche Schwierigkeiten dabei für gefühlsstarke Kinder entstehen können und wie wir sie dabei begleiten können. Hier wird ebenfalls das Thema Aggression behandelt mit möglichen Umgangsformen.

Im siebten Kapitel thematisiert sie das Thema Schule und womit gefühlsstarke Kinder und Jugendliche dort besonders zu kämpfen haben. Es werden dabei Ungerechtigkeiten, Ranglisten, Noten, Belohnung und Strafen beschrieben. Es wird deutlich, dass Eltern immer im Kontakt mit dem Lehrer oder der Lehrerin sein sollten, sofern dies möglich ist. Außerdem beschreibt Nora Imlau, was Eltern tun können, wenn ihre Kinder in der Schule gar nicht zurecht kommen.

Danach geht es um uns als Eltern. Die Autorin beschreibt, wie wichtig die Selbstfürsorge einmal für uns selbst, aber auch für die Beziehung zu unseren Kindern, ist. Dabei beschreibt sie u.a. einen fünf-Punkte-Plan für den Alltag.

Zum Schluss erläutert Nora Imlau, was wir durch unsere gefühlsstarken Kinder über uns selbst lernen können. Dabei thematisiert sie, dass einige Eltern von gefühlsstarken Kindern sich die Frage stellen, ob sie selbst nicht eigentlich auch gefühlsstark sind und welche Hilfsmöglichkeiten es für gefühlsstarke Erwachsene gibt. Ganz am Ende macht die Autorin deutlich, wie sehr starke Gefühle zusammenschweißen können und findet damit einen positiven Abschluss.

Meine Meinung

Detailaufnahme des Buchrückens.

Das Buch "Du bist anders, du bist gut" von Nora Imlau finde ich empfehlenswert für alle Eltern, die ein gefühlsstarkes Kind (oder mehrere gefühlsstarke Kinder) haben. Auch für alle Berufsgruppen, die mit Kindern arbeiten, ist das Buch, meiner Meinung nach, absolut wichtig. Das betrifft also Lehrer, Erzieher oder Therapeuten.

Da ich selbst kein gefühlsstarkes Kind habe, hatte ich persönlich weniger Bezug dazu und dennoch kann ich daraus einige wichtige Aspekte für den Alltag mitnehmen. Ich finde es toll, dass Nora Imlau immer wieder deutlich macht, wie das Ideal aussehen könnte und dass es gleichzeitig nicht möglich ist, sich im Alltag IMMER ideal zu verhalten. Damit nimmt sie den Druck raus, welcher für Eltern ohnehin schon unglaublich groß ist.

Die Erfahrungsberichte anderer Eltern lockern den Inhalt des Buches angenehm auf und machen ihn an einigen Stellen deutlicher.

Den Abschnitt zum Thema Selbstfürsorge und der Verarbeitung der eigenen Kindheit, ebenso wie den Umgang mit möglicher eigener Gefühlsstärke, finde ich sehr wichtig und bedeutsam. Ich bin froh, dass Nora Imlau, dies ebenso thematisiert hat.

Deine Meinung

Du lennst das Buch bereits? Oder es erinnert dich das Buch an ein ähnliches Buch? Fällt dir sonst etwas zu dem Thema ein?

Schreib es mir gerne in einem Kommentar.